Was ist Warmumformung?
Wer schon einmal Kerzenwachs in der Hand erwärmt hat weiß, dass das zuvor harte und spröde Wachs durch die Körperwärme schon nach kurzer Zeit weich wird. So lässt es sich nahezu ohne Kraftaufwand beispielsweise zu einer Kugel formen. Zwar ist die chemische Bindung der Atome innerhalb des Kerzenwaches eine andere als die innerhalb von Metallen, doch ist der Grundgedanke analog: Durch eine Temperaturerhöhung des Werkstoffes lässt dieser sich mit geringerem Kraftaufwand verformen beziehungsweise gezielt formen und somit umformen.
Wie im Bereich des Maschinenbaus üblich ist auch die Umformtechnik nach DIN genormt. Allgemein wird die Umformung von Werkstoffen nach dem Temperaturbereich beziehungsweise der konkreten Umformtemperatur klassifiziert. So wird nach DIN 8582 zwischen Kaltumformung, Halbwarmumformung und Warmumformung unterschieden. Besonders hochbelastete Bauteile, wie beispielsweise Kurbelwellen, werden bevorzugt mittels Schmieden warmumgeformt. Die Warmumformung ermöglicht es, selbst hochfeste Materialien effizient umzuformen.